Die Heizung in der eigenen Wohnung selbst entlüften: Alle Tipps, Infos und Anleitung finden Sie hier!

Heinzung entlüften: Mit dieser Anleitung entlüften Sie die Heizkörper in der Wohnung richtig. Tipps und Informationen finden Sie hier!

Wenn der Sommer zu Ende ist und sich die kältere Jahreszeit einstellt, muss wieder geheizt werden. Doch das ist nicht immer so einfach möglich, wenn die Heizkörper nur lauwarm werden oder gurgelnde Geräusche zu hören sind, müssen die Heizkörper entlüftet werden. Keine Angst, deshalb müssen Sie keinen Heizungsmonteur anrufen, das Problem können Sie auch selbst lösen. So wird es wieder schön warm und Sie fühlen sich in Ihrer Wohnung wieder richtig wohl.

Wann muss die Heizung entlüftet werden?

Einen festen Zeitraum gibt es hier nicht, aber Sie werden sehr schnell merken, dass die Heizkörper wieder mal entlüftet werden müssen. Wenn die Heizkörper nämlich nicht ausreichend mit Wasser befüllt sind, gibt es ganz typische Geräusche. So kommt es zu einem mehr oder weniger starkem Gluckern, das auf die Dauer wirklich sehr störend wirkt.

Heizkörper weiß Heizkörper - Quelle: pixabay.com

Meist werden auch die Heizkörper nicht warm, besonders der obere Abschnitt bleibt lauwarm oder gar kalt. Das liegt daran, dass sich Luft im Heizkörper befindet und die muss raus. Denn sonst steigt der energetische Aufwand und damit auch die Kosten, die Wohnung bleibt aber trotzdem kalt. Jetzt müssen Sie handeln, aber die Heizung zu entlüften ist gar nicht schwer und es kann jeder Laie.

Wie oft muss man entlüften?

Hört man im Heizkörper ein Klopfen oder andere seltsame Geräusche, ist in der Regel Luft darin. Dann muss dieser Heizkörper entlüftet werden. Ansonsten ist es sinnvoll die Heizung rund eine Woche nach dem Nachfüllen des Wassers spätestens zu entlüften.

Generell sollte man einmal jährlich alle Heizkörper im Haus oder in der Wohnung entlüften.

Anleitung, wie die Heizung richtig entlüftet wird

So entlüften Sie den Heizkörper Schritt für Schritt:

1. Wasserdruck messen

Es muss genügend Wasser im System zirkulieren, also müssen Sie zunächst prüfen, ob das auch der Fall ist. Dazu schauen Sie auf Wasserdruckanzeige, die an jeder Heizungsanlage zu finden ist. Meist ist der Wasserdruck farblich gekennzeichnet, sodass Sie auf den ersten Blick erkennen, ob der Druck zu niedrig ist. Der optimale Wasserdruck beträgt 1,5 bar, wenn er niedriger ist, muss dringend Wasser nachgefüllt werden. Dazu müssen Sie natürlich die Umwälzpumpe ausschalten.

2. Umwälzpumpe ausschalten

Um die Umwälzpumpe auszuschalten muss in aller Regel wird einfach der Hauptschalter der Heizung umgelegt werden. Sie können allerdings auch den Not-Aus-Schalter nutzen, wenn Sie nicht wissen, wo sich der Hauptschalter eigentlich befindet. Manchmal hat die Heizungsanlage auch einen Sommer-Betrieb, damit können Sie auch die Pumpe ausschalten. Wenn Sie sich gar nicht sicher sind, lesen Sie die Bedienungsanleitung, hier erfahren Sie genau, wie Sie vorgehen müssen.

3. Wasser einfüllen

Wenn jetzt die Umwälzpumpe nicht mehr in Betrieb ist, können Sie Wasser auffüllen. Dazu drehen Sie alle Ventile der angeschlossenen Heizkörper auf und schließen einen Schlauch am Einlassventil der Heizung an. Lassen Sie nun das Wasser in dieses Ventil strömen, bis der Druck am Manometer wieder passt. Nun können Sie den Schlauch wieder entfernen, die Heizung ist nun perfekt aufgefüllt. Danach muss nur noch die Luft aus den Heizkörpern entfernt werden.

4. Heizung entlüften

Jetzt wird jeder Heizkörper entlüftet. Fangen Sie dazu am besten im unteren Stockwerk an und arbeiten sich ins obere Stockwerk vor. Nehmen Sie einen alten Lappen, einen Eimer und eine Zange zur Hand. Halten Sie unter das Entlüftungsventil an dem Heizkörper den Eimer und drehen es langsam auf. Sinnvoll ist es auch, das Ventil mit dem Lappen zu umwickeln, das müssen Sie ausprobieren. Wenn nun das Ventil geöffnet ist, lassen Sie die Luft entweichen. Warten Sie solange, bis wieder Wasser austritt und schrauben Sie jetzt das Ventil zu. Jetzt schon kommt der nächste Heizkörper dran.

Dürfen Mieter die Heizung selbst entlüften?

Hier lautet die Antwort eindeutig JA, auch Mieter dürfen für warme Temperaturen in der Wohnung sorgen. Hauseigentürmer und Vermieter müssen allerdings dafür sorgen, dass die Heizung in der kalten Jahreszeit auch funktioniert. Tagsüber muss die Temperatur auf mindestens 20 Grad eingestellt werden können und selbst in der Nacht sind 18 Grad noch Pflicht.

Was tun, wenn das Thermostat (Temperaturregler) kaputt ist?

Ist das Heizungssystem ordnungsgemäß entlüftet, sollte es in aller Regel warm werden. Wenn die Temperatur trotzdem zu wünschen übrig lässt, ist vielleicht das Thermostat an dem Heizkörper defekt. Doch in vielen Fällen klemmt nur der Ventilstift und auch das können Sie selbst reparieren. Nehmen Sie hierzu zunächst den Ventilkopf ab und greifen Sie den Stift vorsichtig mit einer Zange. Den Stift sollten Sie ein paar mal vor- und zurückbewegen. Wenn er wieder leicht bewegt werden kann, können Sie den Ventilkopf am Heizkörper wieder anbringen. In aller Regel funktioniert er. Manchmal ist auch das Thermostat kaputt, wenn der Stift sich gar nicht mehr bewegen lässt oder wenn er immer wieder klemmt, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Ventilkopf auszutauschen.

Wer trägt die Kosten?

Ein Mieter ist hier klar im Vorteil, denn der Vermieter muss das Teil bezahlen. Sind Sie aber Eigentümer des Hauses, müssen Sie für Ersatz sorgen. Aber keine Angst, die Ventile sind nicht teuer und in jedem Baumarkt zu haben. Wenn Sie ein neues Ventil kaufen, sollten Sie zu einer elektronischen Variante greifen. Diese Geräte sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, sparen aber auf die Dauer bares Geld. Sie können mit diesen Ventilen die Raumtemperatur regeln, es wird einfach weniger Energie verbraucht. Wenn niemand zu Hause ist, müssen Sie ja nicht unbedingt auf Volllast heizen. Sie können so die Heizkosten auf Ihre Bedürfnisse einstellen.

Sorgen Sie mit Wärme für Wohnqualität

Zur kalten Jahreszeit muss es in der Wohnung einfach mollig warm sein, sonst entsteht keine Wohnqualität. Niemand möchte in den eigenen vier Wänden frieren. In aller Regel reicht es vollkommen aus, wenn Sie die Heizung einmal im Jahr entlüften. Es gibt sogar Jahre, in denen die Heizung gar nicht entlüftet werden muss. Sie müssen also keinen großen Aufwand betreiben und schon gar kein Geld ausgeben, um die Wohnqualität auch im kältesten Winter herzustellen.

Informieren Sie sich auch über die Fußbodenheizung oder eine Luftwärmepumpe für Ihr Haus!

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