Schimmel entfernen

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Hat sich Schimmel an den Wänden gebildet, ist das nicht nur nachhaltig schädlich für die Gesundheit der Bewohner, auch die Bausubstanz und die Einrichtungsgegenstände können Schaden davon tragen.

Hat sich Schimmel an den Wänden gebildet, ist das nicht nur nachhaltig schädlich für die Gesundheit der Bewohner, auch die Bausubstanz und die Einrichtungsgegenstände können Schaden davon tragen. Kleine Flecken können dabei vom Mieter oder Eigentümer selbst entfernt werden, während bei einer großflächigen Schimmelbildung nur Fachleute heran sollten.

Wie entfernt man Schimmel in der Wohnung oder im Haus?

Mehrere tausend Häuser und Wohnungen sind jedes Jahr von Schimmelbefall betroffen. Wenn die Fläche des Schimmels weniger als einen Quadratmeter einnimmt, kann der Schimmel auch selbst entfernt werden. Anderenfalls sollte eine spezielle Fachfirma für Schadstoffsanierung beauftragt werden. Hierbei müssen nämlich bestimmte Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden, mit denen herkömmliche Malerbetriebe oftmals keine Erfahrungen haben. Eine professionelle Fachfirma kann unter anderem bei einem Gesundheitsamt erfragt werden.

Schimmelpilze erkennen

Schimmelpilze in der Wohnung Quelle: bigstock.at, ID: 109594979

Ein Schimmelbefall ist in der Regel leicht an den farbigen dunklen Flecken an der Wand zu erkennen. Diese können schwarz, dunkelbraun oder auch grün sein. Die Schimmelpilze sind allerdings nicht immer direkt sichtbar. Sie können sich beispielsweise unauffällig hinter mehreren Tapeten-Lagen ausbreiten und erst nach einer Weile zum Vorschein kommen. Wenn es in der Wohnung oder im Haus muffig riecht, ist dies jedoch ein starkes Indiz für eine Schimmelbildung. Zudem ist bei einer Feuchtigkeit von über 65 Prozent die Wahrscheinlichkeit von Schimmel recht hoch.

Auch die Symptome, die eine Schimmelbildung hervorruft, sind ziemlich diffus und können nicht immer direkt zugeordnet werden. Ein Schimmelpilz kann zum Beispiel Müdigkeit, Asthma oder tränende Augen hervorrufen. Genauer lässt sich der Befall durch diverse Messmethoden erkennen. Diese müssen nicht zwangsläufig von einem Fachmann durchgeführt werden. Es gibt Verfahren, bei denen auch ein Laie eine Probe nehmen und den Befall identifizieren kann. Wer wirklich sicher sein möchte, sollte jedoch einen Sachkundigen beauftragen.

Schimmel selber beseitigen

Bei einem oberflächlichen und kleinen Befall, kann der Verbraucher den Schimmel auch selber bekämpfen. Am besten eignet sich dafür medizinischer Alkohol, also 70 prozentiger Alkohol, der unbedenklich für die Gesundheit ist. Alternativ können auch Wasserstoffperoxid oder Brennspiritus genutzt werden.

Schimmel an der Decke der Wohnung entfernen Quelle: bigstock.at, ID: 124480304

Wichtig ist vor allem eine 70- bis 80-prozentige Alkoholkonzentration. Ist der Gehalt zu niedrig, werden die Schimmelpilze nicht abgetötet. Bei einem höheren Alkoholgehalt kann Wasser beigemischt werden. Bei Keramik oder Metall kann auch herkömmliches Essig zu einer antibakteriellen Wirkung führen. Leider neutralisiert jedoch mineralischer Putz die Essigsäure, weshalb sie in den meisten Fällen wirkungslos bleibt. Es gibt auch andere hilfreiche Mittel, die allerdings gesundheitsschädigend sein können. So können Chlorreiniger beispielsweise die Schleimhäute reizen, während spezielle Schimmelentferner aufgrund von den enthaltenen Fungiziden gesundheitsbelastend sind.

Für die Beseitigung sollten die Fenster weit geöffnet werden. Außerdem sollten mindestens Handschuhe, eine Atemmaske und ein Augenschutz mit der Kennzeichnung P2 getragen werden. Zudem sind offene Feuer wie etwa brennende Zigaretten wegen der hohen Alkoholkonzentration in der Luft zu unterlassen. Zur Bekämpfung wird die betroffene Stelle dann mehrmals mit einem getränkten Schwamm, Lappen oder einer Bürste abgewischt. Der verwendete Schwamm o.Ä. sollte in einer verschlossenen Tüte im Hausmüll entsorgt werden.

Wie viel kostet das Entfernen von Schimmel?

Da die Schimmelbildung größer sein kann, als die Flecken vermuten lassen, ist es generell sinnvoller, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Ein erfahrender Handwerker vernichtet den Schimmel restlos und identifiziert auch die Ursachen, sodass es zu keiner erneuten Bildung kommt. Meistens reicht eine oberflächliche Entfernung nicht aus. Um auch die unsichtbaren Stellen zu entfernen, ist oft eine chemische Behandlung nötig. Hierbei handelt es sich um einen langwierigen Prozess, der über mehrere Monate andauern kann. Die langwierige Arbeit und die Anwendung von chemischen Behandlungsmitteln sind recht kostspielig. Für die Entfernung ist daher mit mindestens 1000,- Euro (inklusive Mehrwertsteuer) zu rechnen.

Worauf ist zu achten?

Bei der Auswahl der Fachleute sollte auf entsprechende Qualifikationen im Gebiet der Beseitigung von Schimmel geachtet werden. Erfahrene Dienstleister besitzen zum Beispiel eine hochwertige, technische Ausrüstung. Vor allem bei großen Flächen ist es außerdem sinnvoll, zuerst die Meinung eines Gutachters einzuholen. Dieser kann die Situation genau analysieren und erarbeitet dann eine Lösungsstrategie.

Wie kommt es zur Bildung von Schimmel?

Leider sind Schimmelpilze nicht nur anpassungsfähig, sondern auch sehr genügsam. Die Pilze fühlen sich also unter sehr vielen Umständen wohl und breiten sich daher leicht aus. Begünstigende Faktoren sind vor allem Temperaturen zwischen 15 und 30 ° C, eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein einladendes Nährstoffangebot wie es beispielsweise bei Beton, Holz, Tapeten, Zement, Kunststoff oder Farben der Fall ist. An Feuchtigkeit reicht den Schimmelpilzen bereits eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 % auf der Oberfläche und 65 % im Raum aus. Sie breiten sich am liebsten dort aus, wo es zu kaum einer oder keiner Lustzirkulation kommt. Daher sind zum Beispiel die Bereiche hinter Vorhängen und Schränken oder unter Fußbodenbelägen sehr anfällig.

Auch die sogenannten Wärmebrücken sind Gefahrenstellen. Hierbei handelt es sich um Bauteile von Gebäuden, bei denen es zu einem schnelleren Wärmetransport nach außen kommt, als bei anderen Bauteilen. Dazu zählen beispielsweise Loggias, Fensterlaibungen, Rollladenkästen oder Balkone.

Wie kann man sich vor Schimmel im Haus schützen?

Um sich vor einem Schimmelbefall im Haus zu schützen, müssen die für Pilze günstigen Umstände vermieden werden. Schimmel hat bei angemessenen Temperaturen und einer geringen Luftfeuchtigkeit so gut wie keine Chance. Um das zu erreichen, ist vor allem ein häufiges Stoßlüften effektiv. Insbesondere in den Wintermonaten ist außerdem ein bewusstes Heizen sinnvoll. Gerade bei mehreren Einwohnern erhöht sich die Luftfeuchtigkeit jedoch auch durch das Duschen, Kochen und Wäschetrocknen signifikant. Wenn die Feuchtigkeit dann nicht entweichen kann, ist eine Schimmelbildung unausweichlich. Gegebenenfalls müssen auch Auslöser wie kaputte Rohre, Bauschäden, eine mangelhafte Dämmung oder undichte Dächer behoben werden.

Um wieder schöner wohnen zu können, sollte der Schimmel rasch entfernt werden. Am besten lässt man das einen Profi bzw. einen speziellen Handwerker durchführen.

Weitere Informationen zum Entfernen und Schutz vor Schimmel in den eigenen vier Wänden finden Sie hier:

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