Elektronische Schließsysteme erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der Grund: Sie bieten unter anderem ein erhöhtes Sicherheitspotenzial und Komfort. Bei der derzeitigen Einbruchsrate in Deutschland macht der Einbau Sinn. Welche Vorteile und Nachteile ein solches Schloss hat und, was es genau damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
Einbruchsraten in Deutschland
Schon seit Jahren versucht die Bundesregierung mit unterschiedlichen Maßnahmen die Einbruchsrate in Deutschland zu senken. Mit Hilfe der Polizei macht Sie auf die Gefahren von einfachen, ungesicherten Türen und Fenstern aufmerksam, um die Anzahl der Einbrüche zu senken. Durch die erhöhte Sicherheit in vielen Wohnungen in Häusern, ist die Anzahl der gescheiterten Einbrüche bereits gestiegen. Dies ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass sich eine bessere Sicherheitstechnik lohnt. Im Jahr 2016 gab es dennoch 167.000 Einbrüche und die Aufklärungsrate liegt gerade mal bei 16,9 Prozent.
Die Anzahl der gescheiterten Versuche liegt bei 17.300. Dabei sind insgesamt Schäden von 440,8 Millionen Euro entstanden. Doch nicht allein die Kosten belasten eine Familie nach einem Einbruch. Ebenso ist das Gefühl der Sicherheit im eigenen Heim in Frage gestellt. Damit dies nicht passiert und die Rate der gescheiterten Versuche nicht weiter steigt, ist ein gutes Schließsystem wichtig.
Übernimmt die Versicherung den Schaden?
Bei einem Einbruch verschaffen sich die Täter meist mit Gewalt Zutritt zum Haus oder zur Wohnung. Damit die Bewohner nicht auf den Kosten sitzen bleiben, gibt es passende Versicherungen. Die Hausratversicherung hilft bei Verlusten oder Beschädigungen, wenn es zu einem Einbruch kommt. Wichtig ist es, die Versicherungssumme nicht zu niedrig anzusetzen, damit im Schadensfall keine Unterdeckung vorliegt. Zudem hat jeder Versicherungsanbieter andere Konditionen und Vorlagen, die einzuhalten sind, damit die Versicherung wirklich greift. Der Abschluss einer solchen Versicherung ist ratsam, aber erst nach einem ausführlichen Detailvergleich.
Vorteile eines elektronischen Türschlosses
Im Gegensatz zu den mechanischen Türschlössern, die mit einfachen Schlüsseln geöffnet werden, sind elektronische Türschlösser vielfältiger einsetzbar und haben ein erhöhtes Sicherheitspotential. Denn bekannte Aufbruchtechniken sind schwer anzuwenden und Aufbruchwerkzeug findet keinen Halt. Zudem ist es für den Nutzer sehr komfortabel, wenn lästiges Schlüsselsuchen wegfällt und Aussperren fast unmöglich ist.
Es bietet sich vor allem da an, wo viele Menschen Zutritt zu dem entsprechenden Gebäude oder Raum benötigen. Je nach Wahl des Schlosses und Art der technischen Ausstattung ist der Zugang beispielsweise über einen Transponder, Code oder über einen Fingerabdruckscan möglich. Damit ist lästiges Schlüsselnachmachen überflüssig und der Schlüssel kann nicht verloren gehen oder von Unbefugten ausgenutzt werden. Geht das Identifikations-Medium doch verloren, sind die Zugangsberechtigungen schnell und einfach zu löschen.
Das elektronische Türschloss übermittelt zudem alle Daten der Zutritte an den eigenen Computer und dieser wertet sie aus. Somit verschafft es einen Überblick darüber, wer wann Zugang hatte. Sollte die Batterie des Schlosses einmal leer sein, obwohl diese sehr langlebig sind, ist der Austausch innerhalb weniger Minuten möglich.
Kombination mit Bluetooth-Technik
Bei der Wahl eines elektronischen Türschlosses ist die Kombination mit der Bluetooth-Technik möglich. Damit ist die Überwachung der Zugänge in Echtzeit abrufbar. Zudem kann das Smartphone das Türschloss öffnen oder schließen. Das Herunterladen der passenden App ist einfach und unkompliziert. Verschafft sich eine Person Zugang zum Eigenheim, erscheint eine Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone. Wichtig ist, dass das Smartphone eine Verbindung mit dem Türschloss herstellen kann. Zudem gibt es die Möglichkeit, Gästen einen begrenzten Account zu erstellen, damit diese Zugang zum Haus oder zur Wohnung erlangen.
Schloss mit Near Field Communication
Mit dem Near-Field-Communication-System (kurz: NFC) verschafft das Smartphone Zugang zum Haus, ähnlich wie bei der Bluetooth-Technik. Dafür muss das Smartphone mit NFC ausgestattet sein. Für die Entriegelung des Schlosses muss der Anwender das Mobiltelefon vor den Sensor halten. Durch eine Drehung des Knauf-Zylinders lässt sich die Tür öffnen.
Ein RFID-Schloss zum Öffnen mit oder ohne Smartphone
Bei dieser Variante gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das elektronische Schloss zu öffnen oder zu schließen. Zum einen über einen selbst definierten Code oder über einen Transponder. Dieser kann beispielsweise eine Karte oder ein Armband sein, die alle notwendigen Zugangsdaten erhalten. Außerdem kann der Anwender das Smartphone mit der passenden App zum Öffnen einsetzen. Mit dieser App gehen zudem eine einfache Verwaltung der elektronischen Schlösser und eine Protokollfunktion einher.
Biometrie oder Tastatur
Großer Vorteil dieser beiden Techniken: Der Schlüssel ist immer dabei. Bei der Biometrie dient der eigene Fingerabdruck als Schlüssel für die Tür. Der Zugang für weitere Benutzer ist mit dem elektronischen Türschloss schnell eingespeichert und vermeidet Ersatzschlüssel. Außerdem sammelt das System die Zugangsdaten und wertet diese über den PC aus. Damit ist die Überwachung der Zutritte gewährleistet. Eine Tastatur bietet sich dann an, wenn viele Menschen einen Zugriff benötigen. Mit Hilfe eines Codes ist der Zutritt unkompliziert und sehr sicher. Zudem kann das elektronische Türschloss einfach nachgerüstet und auf die meisten marktüblichen Einsteckschlösser angepasst werden.
Zugang mit Transponder
Elektronische Türschlösser mit Transponder erhöhen die Sicherheit im eigenen Heim enorm. Diese Variante lässt sich ebenfalls einfach nachrüsten und ersetzt den lästigen Schlüssel. Die Anzahl der Nutzer ist flexibel und der Zugang wird via Chip, Armband oder Karte gewährt. Zwar ist der Verlust des Transponders möglich, doch ein unerwünschtes Nachmachen wird verhindert. Zudem ist die Steuerung der Benutzer über die richtige App einfach und die Kontrolle über die Zutritte schnell nachvollziehbar.
Kosten für elektronische Türschlösser
Die Kosten für elektronische Schlösser fallen je nach Technik sehr unterschiedlich aus. Zwischen 100 Euro und 500 Euro ist alles möglich. Doch das Gefühl der Sicherheit und der gewonnene Komfort sind unbezahlbar. Liegt die Investitionssumme über 500 Euro, bieten das Bundesbauministerium und das Bundesinnenministerium zusammen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse zwischen 50 Euro und 1500 Euro an. Damit wollen sie die Sicherheit in den eigenen vier Wänden unterstützen und schon kleine Maßnahmen fördern. Bereits 40.000 Förderzuschüsse gegen Einbruch hat die KfW ermöglicht. Außerdem bietet die KfW Förderkredite für Einbruchschutz an. Dazu gehört beispielsweise der Austausch oder das Nachrüsten von Fenstern sowie alle Maßnahmen für sicherere Türen.
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