Smarte Haustüre

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Das Smart Home wird mehr und mehr zur Wirklichkeit. Von vernetzten Thermostaten bis zum Staubsaugerroboter sind inzwischen viele der Produkte, die noch vor 20 Jahren nur in Science-Fiction-Filmen vorkamen Realität. Auch vor der Haustür macht die Technik keinen Halt. Wie sehen die aktuellen Trends rund um die „smarte Haustür“ aus, lohnt die Anschaffung eines neuen Schlosses bereits?

Der neueste Stand der Technik

Elektronische Türschlösser gibt es schon seit Längerem. Bislang kannte man sie aber eher aus dem gewerblichen Bereich, als von der privaten Haustür. In der Industrie oder in größeren Bürogebäuden ist die Nutzung von Transponder-Chips, Codetastaturen oder Fingerabdruckscannern zur Öffnung von Türen und Schlössern schon lange keine Seltenheit mehr. Inzwischen finden sich solche Schlösser mit elektrischem Schließzylinder immer häufiger auch in Wohnhäusern. Die Vorteile liegen auf der Hand. Schlüssel können nicht mehr verloren gehen, Widerruf und Deaktivierung von Pins und Transpondern ist jederzeit möglich, die Realisierung zentraler Schließsysteme wird einfacher. Die etwas höheren Kosten bei der Anschaffung eines elektronischen Schlosses, amortisieren sich so oftmals binnen weniger Jahre. Das gilt insbesondere für Mietsgebäude, zunehmend aber auch für Ein-Familien-Häuser.

Die aktuelle Entwicklung

Sowohl im gewerblichen wie im privaten Bereich haben die letzten Jahre einige technische Neuerungen im Bereich der elektronischen Türschlösser gebracht. Insbesondere die zunehmende Vernetzung der Schlösser untereinander und mit anderen Geräten im Haus ist hier spannend. Zum Beispiel lassen sich moderne, smarte Türschlösser mit einer eventuell vorhandenen Alarm- bzw. Sicherheitsanlage koppeln. So können manche Alarmsysteme beispielsweise beim Heimkommen automatisch deaktiviert werden, sofern das Schloss elektronisch geöffnet wurde. Videokameras können automatisch Aufnahmen speichern, sobald jemand die Tür öffnet. Inzwischen sind einige der smarten Schließsysteme sogar in der Lage, im Falle einer Türöffnung in Abwesenheit eine Benachrichtigung aufs Smartphone zu schicken.

Kopplung mit dem Smartphone

Überhaupt birgt die Kopplung von Türschloss und Smartphone einige der spannendsten neuen Features smarter Haus- und Wohnungstüren. Denn natürlich lassen sich viele der klugen Alltagsbegleiter inzwischen auch schon direkt zum Öffnen der Tür benutzen. Sei es als NFC-Transponder (in etwa so, wie wenn Telefone an der Ladenkasse zum Bezahlen genutzt werden) oder per App. Letzteres ist auch dann interessant, wenn Sie Besuch in Abwesenheit Zugang zu Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung gestatten wollen. Entweder lässt sich die Tür dann per App einmalig aus der Ferne öffnen oder aber Sie geben Ihrem Besuch (bzw. dessen Smartphone) für einen bestimmten Zeitraum unbeschränkten Zugriff auf Ihr Schloss. Die Erstellung digitaler Zweitschlüssel wird zum Kinderspiel. Natürlich lassen sich solche „Schlüssel“ später jederzeit widerrufen.

Die modernsten Standards und Neuheiten für eine Smart Door findet man unter anderem auf haustueren.de.

Worauf bei der Anschaffung einer Smart-Door-Lösung achten?

Wichtig ist es sich bei der Anschaffung und Installation einer smarten Türschließanlage zunächst über den eigenen Nutzungsbedarf Klarheit zu verschaffen. Geht es um einen Altbau oder ein neueres Gebäude? Je nach Architektur kann der Einbauprozess wesentlich aufwendiger sein, als zunächst angenommen.

Darüber hinaus ist es wichtig, den eigenen Sicherheitsbedarf abzuklären. Zum Beispiel können Sie auf die Möglichkeit, die Tür auch weiterhin mit einem herkömmlichen Schlüssel zu öffnen verzichten. Damit wird Ihre Tür sicherer, da es keine Möglichkeit mehr gibt, den Schließmechanismus manuell zu überlisten. Dafür aber fehlt dann aber zum Beispiel eine der möglichen Backup-Lösungen um bei einem Defekt der elektrischen Komponenten des Schlosses doch noch das Haus betreten zu können.

Darüber hinaus sollten Sie über Ihren Datenschutzbedarf nachdenken. Je „smarter“ Ihre Tür ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass hier Daten zum Hersteller zurückfließen. Hier lohnt es, die Datenschutzbestimmungen genau zu lesen und sich zum Beispiel auch über die Serverstandorte des Betreibers zu informieren.

Weiterhin sollten Sie sich gerade bei vernetzten Lösungen schlau machen, wie viele der Funktionen von den Cloud- und Backendlösungen des Herstellers abhängen und ob dieser Vorsorge für den Fall einer möglichen Insolvenz in der Zukunft trifft.

Die Zukunft: Zugang für Lieferdienste und mehr

Was uns in Deutschland als gewöhnungsbedürftige Vorstellung erscheint, ist in Ländern wie den USA bereits gang und gäbe. Mit elektronischen Schlössern wird es auch möglich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Lieferdiensten beschränkten, einmaligen Zugang zum Türschloss zu geben. Gekoppelt mit einer Sicherheitskamera, die festhält ob die Botin oder der Bote die Wohnung auch nicht betritt, sondern nur die bestellte Ware abliefert, wird hier auch das Sicherheitsrisiko minimiert.

Doch auch darüber hinaus, können Türschlösser im vollvernetzten Haushalt eine wichtige Funktion einnehmen. So ließe sich zum Beispiel das Aufschließen der Tür als Auslöser nutzen, um die Beleuchtung zu aktivieren oder den Staubsaugerroboter zurück ins Dock zu fahren. Die Heizung ließe sich in Abhängigkeit von der geschätzten Anzahl an Personen in der Wohnung regulieren, Rufumleitungen auf ein Haustelefon automatisch an- und abschalten.

Vor allem aber wird die Vernetzung der Tür mit Sicherheits- und Alarmsystemen eine Rolle spielen. Die Möglichkeit auch aus der Ferne manuell die Polizei zu rufen oder zum Beispiel Nachbarn auf eventuelle Unregelmäßigkeiten hinzuweisen werden hier interessant.

Weitere Trends finden sich im Wohnen Magazin online.

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