Sie möchten einen Wintergarten zuhause bauen oder errichten lassen? Dann sollten Sie diesen Ratgeber zur Bauweise, den Kosten und Preisen und weiteren Tipps unbedingt lesen!
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Einen Wintergarten zuhause errichten
Der Bau eines Wintergartens kann durchaus selbst vorgenommen werden, auch wenn keine großen Kenntnisse im Bereich Heimwerken vorhanden sind. Da die meisten Modelle als fertige Bausätze daherkommen und es dazu eine genaue Bauanleitung gibt, kann der Aufbau Schritt für Schritt erfolgen.
Viel schwieriger und aufwändiger ist dagegen die Planung im Vorfeld, denn hier müssen wichtige Punkte beachtet werden. Denn ohne eine sorgfältige Ordnung kann das Ergebnis später nicht den Vorstellungen entsprechen.
Auf jeden Fall muss vorab geklärt werden, wie groß der Wintergarten am Ende ausfallen soll. Um den Raum auch vollwertig nutzen zu können, sollten 12 bis 15 Quadratmeter als Minimum veranschlagt werden. So kann später ein Tisch mit passenden Stühlen hineinpassen und es bleibt noch Stellfläche für Pflanzen. Nutzen Sie dazu einen Wohnfläche-Rechner, um die Größe des Raumes zu berechnen.
Konstruktion & Material
Das Baumaterial: Bei der eigentlichen Konstruktion kommt es zudem auf die Ausführung an. Dabei kann aus verschiedenen Materialien gewählt werden. Zur Auswahl gibt es Kunststoff, Holz oder auch Aluminium, aber auch eine Kombination aus Holz und Alu ist möglich. Eine günstige Variante stellt dabei Kunststoff dar. Zu beachten ist auf jeden Fall die passende Verglasung, sowie eine ausreichende Belüftung.
Ein Wintergarten bringt mehr Wohngefühl ins Leben, da dieser Raum durch viel Licht geprägt ist. Außerdem kann dieser die eigene Gesundheit fördern, denn es entsteht eine hohes Wohlbefinden. Der zusätzliche Raum kann nicht nur im Sommer genutzt werden, sondern steht auch im Winter bereit, was mehr Tageslicht einbringt. Außerdem entsteht zum Beispiel eine nähere Verbindung zwischen Haus und dem angrenzenden Garten. Der Wintergarten bietet eine Wohlfühloase.
Was muss beachtet werden?
Bevor eine genaue Planung stattfinden kann, sollte das jeweilige Bauamt über das Vorhaben informiert werden, denn es muss geklärt werden, ob dieser Anbau überhaupt zulässig ist. In einigen Fällen bedarf es dazu einer Baugenehmigung, ansonsten kann kein Bau stattfinden. Auch bedarf es genauen Informationen über die gültigen Bauvorschriften, dazu gehört auch die Brandschutzverordnung. In den Vorgaben ist zum Beispiel genau beschrieben, wie der Abstand zum Grundstück vom Nachbarn betragen muss.
Zur eigentlichen Planung gehört der Standort, hier wird vor allem die Südlage bevorzugt, da eine direkte Einstrahlung der Sonne gewährleistet wird. Außerdem kann der Raum in der Winterzeit dadurch sehr gut genutzt werden. Je nach Wohnsituation ist natürlich auch eine Planung zur West-, Ost- und Nordseite möglich, allerdings ist dadurch mit höheren Heizkosten zu rechnen.
Da ein Wintergarten das ganze Jahr hindurch genutzt werden kann, ist es wichtig ein gutes Belüftungssystem, sowie eine Heizung einzubauen. Um einen Schutz vor Sonnenstrahlen zu haben, sollten eine Markise oder passende Rollos nicht fehlen. Durch eine effektive Belüftungsanlage herrscht dann auch an warmen Sonnentagen ein gutes Raumklima.
Kosten eines Wintergartens
Für den Bau von einem Wintergarten sollte mit Kosten pro Quadratmeter von 1.500 bis 2.500 gerechnet werden. Hinzu kommen noch Nebenkosten (Genehmigung, Fundament, Lüftung und Heizung) von etwa 3.000 Euro. Im Durchschnitt liegt der Preis für einen Wintergarten bei ca. 30.000 bis 40.000 Euro.
Nicht zu vergessen sind allerdings die Folgekosten, denn wenn zum Beispiel eine Fußbodenheizung oder Heizglas zum Einsatz kommen, fallen hier entsprechende Ausgaben an. Auch eine zusätzliche Lüftung sollte nicht unterschätzt werden.
Bau mit Förderungen
Der Anbau von einem Wintergarten kann unter ganz bestimmten Umständen auch staatlich gefördert werden, allerdings muss dieser dafür als „Modernisierung“ anerkannt sein. Ist dies der Fall kann eine Grundförderung bei der KfB (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beantragt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit eine günstige Finanzierung zu erhalten. Zudem sind steuerliche Vorteile zu bekommen.
Durchschnittliche Kosten und Preise
Die genauen Kosten für den Bau von einem Wintergarten hängen von einigen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem die Größe und die Wahl des Materials. Auch in Sachen Verglasung gibt es verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung. Für eine äußerst effektive Isolierung empfiehlt sich eine Dreifachverglasung, die allerdings deutlich teurer ist als eine einfache Ausführung. Bei einer sehr einfachen und simplen Konstruktion, hier wird häufig von einem „Kaltwintergarten“ gesprochen können die Kosten im Schnitt bei etwa 5.000 Euro liegen. Bei einem „Wohnwintergarten“ mit guter Isolierung und vorhandener Technik liegen die Preise und Kosten im Durchschnitt bei 15.000 Euro.
Was einen Wintergarten ausmacht!
Ein Wintergarten stellt für viele einen Wohntraum dar, da dieser zusätzliche Raum viel Licht liefert und ein tolles Raumklima bietet. Durch eine direkte Sonneneinstrahlung kann dieser Effekt genutzt werden, um Heizkosten zu senken. Außerdem kann der zusätzliche Platz als eine Art Winterquartier für Pflanzen genutzt werden. Durch diesen witterungsgeschützten Wohnraum steht am Ende mehr Wohnfläche zur Verfügung, der von allen Personen im Haus auf Unterschiedliche Art und Weise genutzt werden kann.
Durch den Anbau an einer bestehenden Immobilie wird durch einen Wintergarten der Wert vom Objekt gesteigert und gewinnt dadurch auch an Attraktivität, was sich bei einem späteren Verkauf positiv bemerkbar machen kann. Daher ist es wichtig im Vorfeld der Planung auch auf kleine Details zu achten.
Ein Wintergarten bietet eine perfekt Alternative zu einer Terrasse oder einem Balkon, denn dieser kann auch bei einem Regenschauer genutzt werden. Durch die große Glasfront besteht zudem das Gefühl fast im Freien zu sein, ohne dabei von Wind und Wetter gestört zu werden. Dieser Raum bietet optimale Bedingungen zum Entspannen und Relaxen.
Wintergarten professionell bauen lassen
Ein Wintergarten erhöht den Wohlfühl-Charakter in den eigenen vier Wänden. Allerdings muss ein Wintergarten gut geplant werden, hier ist professionelle Hilfe gefragt. Am Anfang müssen Sie eine grobe Skizze erstellen, denn Sie müssen ja von Vornherein wissen, wie der Wintergarten später einmal aussehen soll. Natürlich spielt auch der Platzbedarf eine wesentliche Rolle und wenn der Wintergarten mehrere Zimmer verbinden soll, müssen Durchgangszonen geschaffen werden.
Professionelle Hilfe
Es gibt Architekten und jede Menge Fachplaner für Wintergärten, die alle Arbeiten von der Planung bis zur Ausführung übernehmen. Kostengünstiger ist es allerdings, wenn Sie sich bei einem speziellen Anbieter informieren. Vergleichen Sie jedoch nicht nur die Preise, auch auf eine gute Qualität müssen Sie achten. Oft lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren.
Die Baugenehmigung
Informieren Sie das örtliche Bauamt über Ihr Vorhaben, in den meisten Fällen müssen Sie aber kein komplettes Baugenehmigungsverfahren durchlaufen, es ist bei einem Wintergarten nur eine Bauanzeige bei der Gemeinde nötig. Die erforderlichen Unterlagen sind natürlich auch hier vorzulegen, Zeichnungen, Lagepläne, statische Berechnungen und Brandschutzvorschriften erstellt Ihnen die zuständige Firma. Allerdings ist hier mit einer Wartezeit von vier bis zwölf Wochen zu rechnen.
Unterschiedliche Arten und Bauweisen
Diese unterschiedlichen Arten und Bauweisen von Wintergärten gibt es:
Der Anlehn-Wintergarten
Diese Art eines Wintergartens ist weit verbreitet, er ist kostengünstig und tut dem Endergebnis keinen Abbruch. Es ist eine ganz einfache Konstruktion, die an das Haus angelehnt wird. Der Anlehn-Wintergarten kann architektonisch ansprechend mit den Wohnhaus verbunden werden, er sollte sich aber beim Baumaterial und beim späteren Anstrich an dem vorhandenen Haus orientieren.
Der Polygon-Wintergarten
Dieser Wintergarten ist wohl etwas aufwändiger herzustellen, aber dafür sieht er am Ende wunderschön aus und hat eine etwas verspielte Form. Er erinnert mehr an einen Pavillon, der Grundriss ist sechs- oder mehreckig. Bei vielen Häusern ist er ästhetisch einfach ansprechender. Beim Bau müssen Sie allerdings mit einem größeren Aufwand rechnen. Das Licht wird durch die Seitenflächen weniger reflektiert und somit wird das Luftvolumen im Verhältnis zur Außenfläche viel günstiger. Dieser Wintergarten kühlt auch in der kalten Jahreszeit nicht so schnell aus.
Der Über-Eck-Wintergarten
Das ist wohl die teuerste Bauweise, denn schon die Dachkonstruktion ist sehr aufwändig und es muss deutlicher mehr Glas verbaut werden. Auch die Statik muss passen, denn die Hauswand wird nur sehr gering in die Tragekonstruktion eingebunden. Die Vorteile liegen allerdings klar auf der Hand, sie haben einen wunderbaren Panoramablick und von Morgens bis Abends können Sie die Sonne nutzen.
Material
Meist wird der Wintergarten aus Holz gebaut, die Hersteller nehmen dazu nur Bettschichtholz. Das besteht natürlich nicht aus einem gewachsenen Stück, sondern wird aus vielen dünnen Brettern zusammengeleimt. Das hat jedoch den Vorteil, dass sich die Profile nicht verdrehen oder verziehen. Holz dämmt auch die Wärme sehr gut. Aber Holz hat auch Nachteile, es ist nicht witterungsbeständig und braucht regelmäßig einen Schutz-Anstrich. Wenn Sie im Wintergarten sehr viele Pflanzen aufstellen, ist Holz ebenfalls nur bedingt geeignet. Holz sieht zwar sehr wohnlich aus, aber die Stabilität lässt zu wünschen übrig. Um diese zu erhöhen, ist Tropenholz die deutlich bessere Variante, hier ist eine haltbare Konstruktion zu erwarten.
Wintergärten aus Aluminium
Das Material ist äußerst leicht, aber trotzdem sehr stabil. Es können also viel größere Glasflächen hergestellt werden. Ein Schutzanstrich ist auch nicht nötig, Aluminium rostet nicht. Allerdings sollte bei den Profilen eine Kunststoff-Schicht vorhanden sein, es kommt sonst zu einem Wärmeverlust. Sehr bewährt hat sich eine Verbundbeiweise zwischen Holz und Aluminium, die tragende Holzkonstruktion wird hier mit Alu verkleidet.
Kunststoffprofile bestehen aus einem Stahlkern, der meist mit PVC ummantelt ist. Der große Vorteil ist der Preis, denn Stahl ist deutlich billiger las Aluminium. Ein paar Nachteile hat Stahl aber, Stahl ist schwer und für freitragende Flächen nicht geeignet. Mit den Jahren verliert die Kunststoffschicht an Glanz, sie wird Grau und das wiederum ist dem Stahl zu verdanken.
Der Bodenbelag
Damit Ihr Wintergarten am Ende wirklich Ihren Vorstellungen entspricht, muss auch der Bodenbelag richtig ausgewählt werden. Aber hier sollten Sie nicht nur die Ästhetik berücksichtigen, auch die Haltbarkeit und die Belastbarkeit spielt eine wesentliche Rolle.
Holzboden
Mit einem Holzboden liegen Sie immer richtig, er wirkt wohnlich, ist fußwarm und heizt sich nicht gar so schnell auf, wie das bei einem Steinboden der Fall ist.
Für pflanzenreiche Wintergärten ist ein Holzboden jedoch nicht zu empfehlen und wenn Sie eine Fußbodenheizung verlegen, sollten Sie auf einen Holz-Fußboden ebenfalls verzichten. Parkett aus Buche oder Eiche eignet sich aber relativ gut, die Oberfläche ist druckfest und sehr belastbar. Dielen aus Tannen- oder Fichtenholz sind viel weicher, aber sie sind auch sehr empfindlich.
Fliesenboden
Fliesenböden sind garantiert eine gute Lösung, sie sind leicht zu reinigen und relativ unempfindlich.
Bei Sonneneinstrahlung erwärmen sich Fliesen sehr rasch, damit Sie im Winter jedoch keine kalten Füße bekommen, sollten Sie hier eine Fußbodenheizung einbauen. Terrakotta-Fliesen werden Sie deutlich wärmer empfinden, als etwa weiße Fliesen aus Steingut. Letztendlich bleibt es jedoch Ihrem Geschmack überlassen, welche Fliesen in Frage kommen. Auch Natursteinplatten können Sie verwenden, sie sollten aber immer versiegelt werden, damit Flecken nicht in die Steine eindringen können.
Gepflasterter Boden
Gepflasterte Böden sind leicht zu verlegen, sie sind allerdings nur für Wintergärten gedacht, in denen nicht geheizt wird. Heizen sollten Sie nicht, die Wärme würde verloren gehen. Aber für einen „kalten“ Wintergarten ist ein gepflasterter Fußboden die erste Wahl, Sie können Pflanzen auf der Kiesfläche aufstellen und müssen beim Gießen auf den Bodenbelag keine Rücksicht nehmen.
Glas oder Kunststoff
Wenn Sie sich für echtes Glas entscheiden, dann ist unbedingt Sicherheitsglas erforderlich. Herunterfallende Glasscheiben stellen ein hohes Verletzungsrisiko dar. Bei Sicherheitsglas kann Ihnen nichts passieren, dieses Glas enthält eine spezielle Folie, die das Herabfallen verhindert. Eine gute Alternative ist Plexiglas, es ist lichtdurchlässiger und nur etwa halb so schwer als echtes Glas.
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