Luftbefeuchtung

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In bewohnten Räumen sollte der Feuchtigkeitsgehalt der Luft zwischen 40 und 55 Prozent liegen. Die Luftfeuchtigkeit kann durch ein Hygrometer gemessen werden. Für eine Messung muss das Gerät mittig im Raum aufgestellt werden, damit auf dem Display der jeweilige Feuchtigkeitsanteil angezeigt wird. Wenn die Feuchtigkeit in der Luft weniger als 30 Prozent beträgt, kann es dazu kommen, dass die Schleimhäute zu trocken werden.

Besonders unangenehm ist dies bei Menschen, die ohnehin Probleme mit den Atemwegen oder eine Erkältung haben. Es ist aber auch möglich, dass zu viel Feuchtigkeit in der Luft ist. Liegt der Gehalt hier über 60 Prozent, besteht die Gefahr der Schimmelbildung.

Die ideale Luftfeuchtigkeit herstellen

Neben dem Kauf eines Gerätes zur Luftbefeuchtung, gibt es auch unterschiedliche weitere Methoden, um die Luftfeuchtigkeit angenehm zu gestalten:

  • Besteht der Eindruck, dass die Luft zu trocken ist, dann sollte mit einem Hygrometer überprüft werden, ob dies tatsächlich der Fall ist. Bei hohen Temperaturen eines Radiators kann übermäßig viel Staub aufgewirbelt werden, der den Eindruck erweckt, die Luft sei nicht feucht genug. Wenn das Hygrometer zeigt, dass die Luftfeuchtigkeit wirklich unter 40 Prozent liegt, kann durch die folgenden Methoden Abhilfe geschaffen werden:
  • Räume lüften: Besonders im Winter, wenn draußen kalte Luft herrscht und durch gekippte Fenster oder eine schlechte Isolierung in den Innenraum gelangt, kann die Luft im Raum zu trocken werden. Damit ein Austausch der Luft trotzdem möglich ist, sollte pro Tag mehrmals Stoßgelüftet werden, allerdings nur für circa fünf Minuten. So ist auch ein Abzug des Wasserdampfes, der beim Kochen, Baden oder Duschen entsteht, möglich und es wird nicht zu viel Wärme nach draußen abgegeben.

Gezielter Einsatz von Dampfabzügen: In Küchen können die vorhandenen Dampfabzüge im Winter viel Luft einsaugen, weshalb sie nur sparsam eingesetzt werden sollten. Ein Luftleck besteht durch die Geräte oft auch, wenn diese ausgeschaltet sind. Hierdurch kann viel warme Luft nach draußen gelangen, wenn diese nicht komplett geschlossen sind.

Einsatz von natürlichen Luftbefeuchtern: Um eine angenehme Feuchtigkeit in der Luft zu erzielen, eignen sich Zimmerpflanzen sehr gut. Die Papyruspflanze kann unter Umständen einen Luftbefeuchter überflüssig machen, da dieser sehr viel Feuchtigkeit verdunsten lässt.

Trocknen von Wäsche: Wenn in der Wohnung eine zu trockene Luft herrscht, kann die Wäsche im Wohnraum getrocknet werden. Über die nasse Wäsche wird viel Feuchtigkeit in die Luft abgeben.

Wenn die Luft eine zu hohe Feuchtigkeit aufweist, also mehr als 60 Prozent, dann kann die Situation durch die Entstehung von Schimmel noch verschlechtert werden. Dies ist besonders häufig der Fall, wenn das Gebäude nur mangelhaft isoliert ist und durch schlecht isolierte Wände und Fenster viel Feuchtigkeit hereinkommt. Daher ist es wichtig darauf zu achten, dass ein Luftbefeuchter eine ohnehin schon sehr feuchte Luft, noch feuchter macht.

Der Kauf eines Luftbefeuchters

Wenn mit den genannten Methoden keine Besserung bezüglich der Luftqualität eintritt, dann muss über den Kauf eines Luftbefeuchters nachgedacht werden. Beim Kauf sollte vor allem auf die Effizienz des Gerätes, wie auch auf den Geräuschpegel, der während des Betriebs herrscht, geachtet werden.

Wird ein Luftbefeuchter betrieben, muss das Gerät regelmäßig gereinigt werden. Ebenfalls müssen Hygienemittel eingegeben und die Filtermatten ausgetauscht werden. Wenn die Reinigung nicht gründlich erfolgt, besteht die Gefahr, dass Keime und Bakterien in die Raumluft abgegeben werden und sich so vermehren.

Passende Produkte findet man unter anderem Online, wie etwa das Luftbefeuchtungssystem namhaften Herstellern.

Die verschiedenen Arten von Luftbefeuchtern

Bei den Luftbefeuchtern kann in drei unterschiedliche Systeme unterschieden werden:

  • Die Verdunstet: Von einem Ventilator wird die trockene Luft eingesaugt. Diese strömt dann durch feuchte Filtermatten oder Verdunsterkassetten. Es wird dabei nur die Menge an Feuchtigkeit aufgenommen, welche für die Raumtemperatur empfehlenswert ist. Wurde die Luft entsprechend befeuchtet, wird diese wieder an den Raum abgegeben. Die Verdunstet benötigen für ihren Betrieb nur wenig Energie und sind dadurch überaus effizient.
  • Die Vernebeler: Bei diesem System findet das Zerstäuben von Wasser in kleine Tröpfchen statt. Ein Ventilator verteilt die kleinsten Tröpfchen in den Raum. Dieser Nebel verdunstet dann anschließend. Allerdings gelangen auch Partikel von Kalk mit dem Wasser in die Luft, weshalb für den Betrieb eine Entkalkungskartusche notwendig ist. Wenn diese nicht in regelmäßigen Abständen ausgetauscht wird, kann sich Kalkniederschlag auf den Möbelstücken absetzen. Ebenfalls können Bakterien durch die Tröpfchen direkt in die Luft gelangen, weshalb das Gerät regelmäßig entkeimt werden muss. Gegenüber den Verdunstern benötigen diese Geräte recht viel Strom.
  • Die Verdampfer: Im inneren des Verdampfers wird das Wasser auf nahezu 100 Grad Celsius erwärmt. So entsteht ein keimfreier Dampf. Die Luftbewegung erfolgt so ohne eine starke Verdunstung. Das heiße Wasser liefert die Verdampfungswärme, weshalb hier der Verbrauch von Strom sehr hoch ist. Das Gerät muss in regelmäßigen Abständen entkalkt werden, da ansonsten die integrierte Heizplatte Schaden nehmen konnte.

Egal, für welches der drei Systeme sich entschieden wird, empfiehlt es sich immer, diese mit einer Zeitschaltuhr auszustatten, damit der Luftbefeuchter nur zu den gewünschten Zeiten arbeitet. Ansonsten droht die Gefahr, dass die Luft zu feucht wird, wenn das Gerät zu lange im Einsatz ist.

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