Dachboden umbauen

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Immobilien- und Baulandpreise steigen stetig. Die Investition in ein Eigenheim ist sinnvoll und rentiert sich. Platz sollte dabei nicht verschenkt werden. Das Dach wird oft nicht effizient genutzt. Zum Wäscheaufhängen allein ist der Speicher viel zu schade. Ein Dachbodenausbau erschließt nicht nur mehr Raum, sondern steigert gleichzeitig den Wert des Hauses.

Mehr Raum für exklusive Wohnträume

Das Dach verleiht einem Haus nicht nur von außen Charakter. Jeder kennt das Gefühl, wenn ein Dachstuhl betreten wird. In alten Häusern sind die Dachluken oft klein, ein dämmriges Licht beherrscht den von einer Balkenkonstruktion durchzogenen Raum. Dennoch entsteht ein Gefühl von Größe.

Der Blick hinaus zeigt ein Panorama, das tiefer gelegene Räume nicht bieten können. Die Balken vermitteln Behaglichkeit. Ein Potenzial, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Auch ein Flachdach kann, wenn es statisch ausgewogen erweitert wird und so die vorgegebene Mindestraumhöhe erreicht, ausgebaut werden.

Um bei einem Dachbodenausbau Statik, Genehmigungen, Planung, Ausführung und Kosten in den Griff zu bekommen, sollte auch bei einer hohen Eigenleistung von Anfang an ein Profi hinzugezogen werden. Für die Prüfung der Statik und der Bausubstanz wird ohnehin ein Architekt oder Ingenieur benötigt. Von den Erfahrungen lässt sich profitieren. So kann bares Geld gespart und ein qualitativ hochwertiger Dachausbau realisiert werden.

Die Mühe hat sich gelohnt, wenn heller, zusätzlicher Wohnraum gewonnen wurde und der Traum vom eigenen Studio, einem Schlafzimmer oder einer kompletten Wohnung wahr geworden ist. Das Dach kann zu einer separaten Einheit werden, die Selbstständigkeit garantiert, Stauraum schafft und so die anderen Bereiche spürbar entlastet.

Familienzuwachs

Kinder wachsen rasch heran. Aus dem Baby, das man im Schlafzimmer hat, wird schnell ein Kleinkind mit eigenen Interessen. Schon bald muss ein Kinderzimmer her, ein Raum, in dem geschlafen und gespielt wird, der Platz für Kleidung, Spielzeug, Schulsachen und Bücher bietet.

Das Zimmer braucht eine bestimmte Größe und muss gute Lichtverhältnisse haben. Es sollte die Möglichkeit bieten, auch einmal richtig Krach zu machen und es ist ideal, wenn ausreichend Platz fürs Basteln und Bauen vorhanden ist, sodass nicht immer alles gleich wieder weggeräumt werden muss und langfristige Spielprojekte stehen bleiben können.

Ein Dachbodenausbau ist eine ideale Möglichkeit, um Platz für die Kinder zu schaffen. Je nach Fläche können sogar Bereiche für mehrere Kids konzipiert werden. Wichtig ist, dass jeder ausreichend Rückzugsraum bekommt.

Der Dachboden sollte gut zugänglich sein. Beim Ausbau empfiehlt es sich, perspektivisch zu denken. Soll der Bereich später, wenn der Nachwuchs aus dem Haus ist, vermietet werden? Dann sollten Bad und Küche zumindest als mit der späteren Anschlussmöglichkeit eingebaut werden.

Die Wände können flexibel gestaltet werden. Ein späterer Umbau geht dann schneller und ist kostengünstiger. Wird der Dachboden nur von einem Kind genutzt, kann die Großzügigkeit des Raums erhalten bleiben. Eine Gliederung des Raums kann mit Raumteilern erfolgen. Das können Regale oder Schränke sein, die in den Raum gestellt werden. So entstehen eine helle Arbeitsecke für den Schreibtisch, ein gemütlicher Schlafbereich und eine kuschlige Leseecke. Für Ordnung sorgen Einbauschränke. Sie lassen sich visuell so gestalten, dass sie nicht als Schrank, sondern als Teil der Wand wahrgenommen werden.

Stauraum schaffen

In einem Haus sammelt sich allerhand an. Kleidung, Bücher, Küchengeräte, Werkzeug, Kindersachen, Sammlungen und Office-Utensilien müssen griffbereit sein oder gelagert werden. Auch wenn regelmäßig entrümpelt wird, werden dennoch viele Dinge benötigt, für die Platz geschaffen werden muss.

Eine funktionale Einteilung des Wohnraums sorgt für Stauraum. Raumsysteme ermöglichen eine optisch ansprechende Aufbewahrung. Einbauschränke sind eine ideale Lösung. Sie lassen sich so gestalten, dass sie optisch nicht als Schrank wahrnehmbar sind. Ihr Innenleben lässt sich flexibel verändern. Auch sperrige Gegenstände finden ihren Platz.

Selbst in kleinen Räumen machen geschreinerte Einbauschränke eine gute Figur. Hier zählt jeder Zentimeter. Die Schranktüren müssen sich nicht unbedingt aufklappen lassen. Alternativ können Vorhänge, Schiebe- oder Falttüren eingesetzt werden. Diese benötigen wesentlich weniger Raum.

Mit Einbauschränken lassen sich auch die Schrägen optimal nutzen. Der dahinterliegende, spitzwinklig zulaufende Raum kann für größere Gegenstände genutzt werden. Wer Regalsysteme als Raumteiler nutzt, strukturiert nicht nur auf preiswerte Weise den zur Verfügung stehenden Platz, sondern schafft auch noch Stauraum. Dieser kann sogar sehr dekorativ wirken, wenn er farblich ansprechend gestaltet wird.

Ein Arbeitszimmer unterm Dach

Die Zahl der Menschen, die im Home Office arbeiten, steigt an. Für viele ist es ein Traum: ein Zimmer, in dem sie ungestört in angenehmer Atmosphäre umgeben von ihren Büchern, Akten und Ordnern arbeiten können. Mit einem Dachausbau wird aus dem Wunsch Wirklichkeit. Ein heller Raum, der, je nach Konzeption der Fenster, einen weiten Blick über die Landschaft ermöglicht und Platz für das eigene Büro bietet.

Ordnungssysteme helfen, den Raum optimal zu nutzen. Einbauschränke finden in den Dachschrägen oder als Raumteiler Platz und bieten so jede Menge Stauraum. Das Innenleben von Einbauschränken lässt sich individuell gestalten. In Augenhöhe, im zentralen Bereich können alle Utensilien, die oft benutzt werden, ihren Platz finden. Im unteren Bereich werden schwere Gegenstände und seltener genutzte Unterlagen verstaut. Kaum Genutztes kann im oberen Bereich eingeordnet werden.

Das Zimmer wirkt aufgeräumt, sodass man sich auf seine Arbeit konzentrieren und sogar eine Telefonkonferenz abhalten oder Gäste empfangen kann. Helle Farben geben dem Raum Frische und betonen seine großzügige Anlage. Die Balkenkonstruktion stört dabei keineswegs. Sie gibt dem Raum zusätzlich Struktur und fügt sich ästhetisch in die Gesamtkonzeption ein.

Endlich Platz für Kreatives!

Nähen, stricken und sticken sind wieder in. Handarbeiten feiern seit einigen Jahren eine Renaissance. Selbst gemachtes erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es wird getöpfert und gemalt. Doch wohin mit all dem Zubehör? Wo sollen die Projekte gelagert werden, an denen noch gearbeitet wird?

Wer abends nach dem Job noch an die Nähmaschine möchte, scheut oft den Aufwand des Aus- und Einpackens. Ehe alles aufgebaut ist, muss man schon wieder ans Aufräumen denken.

Ein Raum unterm Dach kann zu Atelier und Werkstatt werden. Die Lichtverhältnisse sind hervorragend und es gibt ausreichend Platz für Stoffe, Nähzeug oder andere Utensilien. Einbauschränke sorgen für den nötigen Stauraum. Offene Regale bieten Platz für alles, was schnell verfügbar sein muss und können auch zur Präsentation genutzt werden. Gleichzeitig können sie den Raum strukturieren.

In einem Studio unterm Dach kann ruhig etwas über Nacht stehen bleiben. Ein Abdecken genügt, falls erst wieder am kommenden Wochenende Zeit ist. Wer funktional konzipiert und dekorativ arrangiert, schafft eine Atmosphäre, die inspirierend ist und zu neuen Projekten anregt. Schneiderpuppe und flexible Kleiderständer fügen sich harmonisch ein. Eine gemütliche Sitzecke kann zum Klönen mit Freunden einladen. Gibt es eine Küchennische, ist für Tee und Kaffee ohne großen Aufwand gleich gesorgt.

Auf flexible Elemente setzen

Ist der Ausbau des Dachbodens zunächst nur auf einen einzigen Raum ausgerichtet, kann mit flexiblen Konstruktionen zur Strukturierung gearbeitet werden.

Soll der Raum nur temporär geteilt werden, bieten sich Schiebegardinen oder papierbespannte Sprossenrahmen, wie sie als Shoji in Japan üblich sind, an. Diese lassen sich so bauen, dass die Schrägen berücksichtigt werden. Verschiebbare Sprossenrahmen eignen sich auch als elegante, raumsparende Türen für Einbauschränke.

Als montierte Raumteiler dienen Regale oder Schränke, die sich gut in die Balkenstruktur einfügen. Unschöne Rückseiten lassen sich farblich gestalten oder tapezieren. Eine mit wasserlöslichem Leim aufgebrachte Raufasertapete kann später problemlos wieder entfernt werden. Abbau und Versetzen von Regalen oder Schränken sind unkompliziert. Offene Regale lassen sich von beiden Seiten füllen. Ein so gestaltetes Bücherregal ist nicht nur ein Licht- und Sichtschutz, sondern hält auch Geräusche ab.

Wird weiterer Nachwuchs erwartet oder ändern sich die Nutzungsvorstellungen, können Zwischenwände in Leichtbauweise eingezogen werden. Das ist ohne großen Aufwand möglich. Beim Verlegen der elektrischen Leitungen während des Dachausbaus sollte bereits darauf geachtet werden, dass Steckdosen und Deckenbeleuchtung bei späterer Aufteilung des Raums zugänglich sind. Mitunter reichen bereits textile Lösungen. Mit einem einfachen Vorhang kann ein Schlaf- oder Arbeitsbereich abgetrennt werden.

Massive Wände sind mit einem deutlich höheren Einsatz sowie größeren Kosten verbunden. Hier muss ein Statiker hinzugezogen werden. Unter Umständen sind Genehmigungen einzuholen. Aufwand und Nutzen sollten gut abgewogen werden.

Wirtschaftlich denken

Der Dachboden wird oft kaum genutzt. Auf dem Speicher sammelt sich Abgestelltes, im Winter wird dort manchmal die Wäsche getrocknet. Die Fläche bietet jedoch Potenzial, das sich in jedem Fall rechnen kann.

Das Leben in einem Haus unterliegt dem natürlichen Wandel. Eine Familie wächst. Platz für Kinderzimmer wird benötigt. Die Kinder verlassen das Haus. Es steht wieder mehr Raum zur Verfügung. Nicht immer wird er selbst genutzt.

Die Idee der Einliegerwohnung wirkt etwas altbacken, doch das Modell ist längst nicht passé. Ein Dachbodenausbau kann durch Vermietung zur unterstützenden Altersabsicherung werden oder als Ferienwohnung dienen. Steht das Decken des Daches an, sollte unbedingt auch an den Ausbau des Dachbodens gedacht werden. Dachluken, Gauben, eine Verglasung des Giebels oder Oberlicht können so gleich umgesetzt werden.

Der Dachausbau sollte von Anfang an auf der Agenda beim Bezug eines Hauses stehen und in die Planung einbezogen werden. Das reicht von der Konstruktion der Treppe bis zur eventuellen Erweiterung des Dachaufbaus. Der Architekt oder Bauingenieur berät nicht nur bei Statik und baulicher Planung, sondern kann auch Hinweise zu staatlichen Förderungen geben.

Stauraum im Haus ist ein rares Gut. Mit einem Dachbodenausbau wird nicht nur ein temporärer Platzmangel bewältigt, sondern Wohn- und Lebensraum geschaffen, den die Hausbesitzer ein ganzes Leben lang kreativ nutzen können und der sich auch zur Vermietung eignet.

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