Sie möchten einen eigenen Gartenweg anlegen? Hier finden Sie alle Tipps und Anleitungen, um einen Gartenweg selber anzulegen!

Ob Sie nun in Ihrem Garten neue Wege beschreiten der einfach nur einen alten Gartenweg ersetzen wollen: Das Gartenweg anlegen ist kein allzu großer Aufwand. Je nach Länge und Form reicht schon ein Tag Arbeit aus, um einen neuen Gartenweg anzulegen. Wir geben Ihnen Anleitungen für zwei Formen des Gartenweges an die Hand, mit denen Sie Ihren neuen Gartenweg mit wenigen Arbeitsschritten anlegen. Die einfachere und schnellere Form ist ein Gartenweg aus Rindenmulch. Etwas aufwendiger ist es hingegen, einen Gartenweg zu pflastern.

Gartenweg Quelle: pixabay.com

Anleitung zum Gartenweg aus Rindenmulch anlegen

Fangen wir mit der schnelleren und einfacheren Alternative an: ein Gartenweg aus Rindenmulch. Dieser ist vor allem für einfache Wirtschaftswege auf dem Grundstück wunderbar geeignet. Das Material ist günstig, verrottet aber mit der Zeit. Dafür kommt er komplett ohne Betonfundament aus. Eventuelle Frostverwerfungen lassen sich einfach mit einer Harke beheben, Niederschlagswasser versickert schnell. Zudem ist das „Geh-Gefühl“ weich und angenehm, da das Material sanft federt.

Den Gartenweg planen

Zunächst sollten Sie planen, wie der Weg genau durch Ihren Graten bzw. über Ihr Grundstück verlaufen soll. Markieren Sie den Verlauf am besten mit Holzpflöcken, zwischen die Sie eine Schnur spannen. Vergessen Sie bei der Planung nicht die Breite der Randsteine mit einzuplanen.

Den Boden abtragen

Nun kommt der Kraftakt des Projektes Gartenweg anlegen. Tragen Sie den Boden entlang des Verlaufes des Gartenweges rund 10 cm ab. Je nach Festigkeit des Bodens bieten sich hier ein Spaten und / oder eine Schaufel an. Gleichen Sie anschließend Unebenheiten, indem Sie diese abtragen bzw. mit Kies oder Sand auffüllen. Verdichten Sie anschließend den Boden, indem Sie diesen zum Beispiel mit einer Walze bearbeiten. Sollten hierbei weitere Unebenheiten entstehen oder größere Steine oder Wurzeln freigelegt werden, müssen diese beseitigt werden.

Die Randsteine setzen

Damit der Weg gepflegt ausschaut und den Rindenmulch in Position bleibt, sind nun die Randsteine an der Reihe. Heben Sie hierfür einen kleinen Graben links und rechts des Weges aus, der etwas tiefer und breiter ist als die Steine. Klinker oder kleine Gehwegplatten bieten sich hierfür an. Füllen Sie anschließend den Graben mit Sand auf, um Unebenheiten zu beseitigen. Dann geht es an das Setzen der Steine, wobei Sie möglichst akkurat arbeiten sollten. Achten Sie darauf, dass die Steine in einer Linie gesetzt sind, einen harmonischen Verlauf haben und in der Waage sind (Wasserwaage verwenden). Danach klopfen Sie diese mit Sand fest und füllen die äußere Kante zum Mutterboden wieder auf.

Den Rindenmulch verteilen

Nun müssen Sie als finalen Schritt, um den Gartenweg anzulegen, nur noch den Mulch verteilen. Wollen Sie den Gartenweg auf sehr lehmigem Boden anlegen, sollten Sie zunächst eine dünne Schicht Kies als Drainage einbringen. Anschließend verteilen Sie den Mulch gleichmäßig entlang des Weges. Füllen Sie diesen etwas höher als die Randsteine auf. Anschließend verdichten und befestigen sie ihn mit einer Walze und drücken den Rindenmulch so unter die Höhe der Randsteine. Fertig ist Ihr neuer Gartenweg. Rund alle zwei Jahre sollten Sie allerdings den Mulch erneuern, da dieses wie gesagt mit der Zeit vermodert.

Anleitung zum gepflasterten Gartenweg anlegen

Dauerhafter ist ein gepflasterter Gartenweg. Dafür macht er aber auch mehr Arbeit, gerade bei langen Wegen. Lassen Sie sich aber nicht abschrecken. Zwar macht sich die Arbeit mit unserer Anleitung zum gepflasterten Gartenweg anlegen nicht von alleine. Sie wissen aber zumindest, wie Sie dies am besten erledigen. Der große Vorteil eines gepflasterten Gartenweges ist neben der langen Haltbarkeit auch die Ebenheit. Auf ihm gelangen Sie sicher und ohne Stolperfallen zum Haus oder durch den Garten.

Die Planung

Auch hier steht zunächst die Planung. Überlegen Sie sich den Verlauf des neuen Gartenweges und stecken diesen ab. Je geradliniger dieser verläuft, desto einfacher ist die Arbeit. Dennoch sollte sich der Weg natürlich harmonisch in das Gesamtbild Ihres Gartens einfügen.

Den Weg auskoffern

Zunächst steht auch bei dieser Art einen Gartenweg anzulegen der Kraftakt an. Koffern Sie den Verlauf des Weges aus. Heben Sie die Grube ca. 50 cm breiter als für den Weg benötigt aus, um Platz zum Arbeiten zu haben. Die Tiefe hängt von der Dicke der Steine ab, sollte in der Regel zwischen 25 und 45 cm liegen. Beachten Sie hierbei ein Mindestgefälle von 2 Prozent vom Haus weg, damit das Wasser bei Regen nicht zum Haus läuft. Die Fläche verdichten Sie dann mit einer Rüttelplatte oder im Notfall einer schweren Walze. Eine gespannte Richtschnur gibt hierbei die Endhöhe des Pflasterbelages vor.

Die Randsteine setzen

Als erstes sollten Sie die Randsteine setzen. Legen Sie hierfür links und rechts am Wegrand ein Fundament an, in das Sie die Randsteine drücken und so einbetonieren. Um später beim Pflastern Arbeit und damit Zeit zu sparen, sollte der Abstand zwischen den Randsteinen ein Vielfaches der Steinbreite zzgl. Fugen betragen. Das spart später Zuschnittarbeiten. Achten Sie zudem auf einen exakten und ebenen Verlauf und auf die richtige Höhe der Randsteine. Diese können entweder bündig mit dem späteren Pflaster sitzen oder auch nach oben herausragen, um den Weg einzufassen.

Die Unterkonstruktion

Besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Unterkonstruktion des Weges legen. Erst der richtige Aufbau verschiedener Schichten aus Kies, Schotter und Sand sorgt dafür, dass Ihr neuer Gartenweg dauerhaft stabil bleibt und das Pflaster nicht absackt. Bringen Sie nun die Trag- und Frostschutzschicht, bestehend aus Kies oder Schotter, in das Bett des Weges ein. Eingelassene Metallschienen erhöhen nicht nur die Tragfähigkeit, sondern machen auch das Ausrichten und Ebnen mit einer Wasserwaage einfacher. Diese Schicht sollte ca. 20 bis 40 cm dick sein.

Die Dicke des Unterbaus variiert je nach Untergrund und Witterung. Je weicher der Boden (z. B. wasserdurchlässiger Sand) und je strenger die Winter sind (Bodenfrost), desto tiefer und damit frostfester sollten Sie den Unterbau umsetzen. Gerade bei der Drainageschicht sollten Sie nicht geizen, damit das Pflaster im Winter nicht hochfriert.

Anschließend füllen Sie eine 3 bis 5 cm dicke Ausgleichsschicht aus einem Sand-Split-Gemisch auf. Diese wird anschließend mit einer Abziehplatte nivelliert und stellt die Grundlage für die Pflasterarbeiten dar. Je exakter Sie hier arbeiten, desto ebener wird Ihr Gartenweg. Beachten Sie, dass Sie den Weg nun nicht mehr betreten.

Den Gartenweg pflastern

Pflastern Sie nun von einem Punkt aus startend den Weg. Je nach verwendeter Steine haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten beim Muster. Mit Gehwegplatten machen Sie natürlich am meisten Strecke, sie sind aber auch die am wenigsten optisch ansprechende Variante. Bei kleineren Steinen ist der Aufwand natürlich entsprechend höher. Achten Sie darauf, dass Sie die Steine festklopfen und eben verlegen. Bessern Sie notfalls mit etwas Sand nach, wenn ein Stein zu tief sitzt. Haben Sie auf Randsteine verzichtet, sollten Sie die Steine mit Magerbeton fixieren. Zum Schluss kehren Sie noch trockenen Sand oder feinen Splitt in die Fugen, bevor die Fläche abgerüttelt und eingeschlämmt wird – fertig ist das Projekt gepflasterten Gartenweg anlegen.

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