Gemüsebeet anlegen

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In einen richtigen Garten gehört natürlich auch ein Gemüsebeet mit Salat, Tomaten oder Radieschen. Eine Anleitung und Ideen zum Anlegen eines eigenen Gemüsebeets findet man hier.

Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten – genau diesen Wunsch können Sie sich mit einem Gemüsebeet erfüllen. Um ehrlich zu sein, macht ein Gemüsebeet anlegen und bewirtschaften schon etwas Arbeit. Dafür werden Sie aber für Ihre Mühe mit frischem Gemüse aus eigenem Anbau belohnt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr eigenes Gemüsebeet im Garten anlegen und was Sie hierbei beachten sollten, damit Salat, Spinat und Kohl, aber auch Obst aus dem eigenen Garten kein Wunschtraum mehr bleiben.

Gemüse anpflanzen bigstock.at (120916523)

Die Vorbereitung

Das Frühjahr ist der perfekte Zeitpunkt, um ein Gemüsebeet in Ihrem Garten anzulegen. Wenn kein Bodenfrost mehr herrscht, können die dann auch gleich schon die ersten Gemüsekulturen aussäen. Bevor es soweit ist, stecken Sie aber etwas Arbeit in die Planung. Machen Sie sich Gedanken zur Gestaltung des Gemüsebeetes sowie zur Auswahl der Kulturen, die Sie anbauen wollen. Strenge Vorgaben gibt es keine, sodass Sie sich nach Ihren Wünschen und Möglichkeiten austoben können. Planen Sie die Größe, die Form, die Beet-Einfassung und sowie die Gemüsekulturen so, wie es Ihnen gefällt. Üblicherweise haben Gemüsebeete eine rechteckige oder quadratische Form und sind nicht breiter als 1,2 m. Dies hat den Vorteil, dass Sie das Gemüse pflegen und ernten können, ohne dass Sie das Beet betreten müssen und damit die die Bodenstruktur beeinträchtigen.

Unterschiedliches Gemüse anbauen

Gemüsebeet im Garten bigstock.at (169522862)

Zwei grundlegende Dinge sollten Sie aber unbedingt beachten. Zum einen ist es wichtig, dass Sie unterschiedliche Gemüsekulturen nebeneinander in einem Beet und nicht nur Ihr Lieblingsgemüse angebaut werden. Dies nennt man Mischkultur und ist wichtig, um den Boden nicht einseitig zu beanspruchen. Zum anderen sollten Sie auch nicht jedes Jahr die gleichen Gemüsesorten an die gleiche Stelle pflanzen, der sogenannte Fruchtwechsel. So verhindern Sie einen einseitigen Entzug an Nährstoffen, was wichtig für die Bodenqualität und die Pflanzengesundheit ist. Gelingt Ihnen bei der Mischkultur eine optimale Kombination der Gemüsepflanzen hinsichtlich Größe, Nährstoffbedarf, Reifezeit sowie Wurzelraum, fördern Sie die Bodenqualität nachhaltig.

Der Standort des Beets

Zudem sollten Sie sich auch ein paar Gedanken zur Lage machen. Der Standort für ein Gemüsebeet sollte möglichst sonnig (mindestens 4 bis 5 Stunden täglich Sonnenschein) und nicht im Schatten von Bäumen oder Häusern liegen. Denn Gemüse braucht viel Licht und Sonne zum Wachsen. Achten sie zudem darauf, dass das Gemüsebeet vor Wind geschützt ist. Ideal ist natürlich, wenn das Gemüsebeet nicht allzu weit weg von Ihrem Haus ist. Dann können Sie beim Kochen auch bei schlechtem Wetter schnell in den Garten flitzen, um frisches Gemüse zu ernten.

Anleitung zum Gartenbeet anlegen

Haben Sie die Vorbereitungen und Planung abgeschlossen und den perfekten Platz zum Gemüsebeet anlegen auf Ihrem Grundstück gefunden, geht es an die Umsetzung. Diese ist mit folgenden vier Schritten erledigt…

Die Beet-Einfassung

Es ist sinnvoll, das Gemüsebeet mit einer Beet-Einfassung zu versehen. Hierfür können Sie entweder Randsteine setzen, nachdem Sie sich die gewünschte Größe des Beetes abgesteckt haben. Alternativ können Sie aber auch einfach ein Lattenrost aus Holz auslegen, der zugleich auch als Weg zwischen mehreren Beeten genutzt werden kann.

Die Bodenvorbereitung

Der nächste Schritt ist die Bodenvorbereitung, einer der, wenn nicht sogar der wichtigste Schritt.

Graben Sie den Boden spatentief um und lockern diesen auf. Die Erde sollte feinkrümelig, locker, leicht sandig und humos sein und zum Bilden von Staunässe neigen. Beseitigen Sie Unkraut, Wurzelreste und Steine gründlich, da diese später nur Probleme machen und in einem Gemüsebeet nichts verloren haben.

Anschließend reichern Sie den Boden mit reichlich Kompost an und geben Kalk auf das Beet. Beides muss gut in die Erde eingearbeitet werden. Wir empfehlen bis zu 5 Liter pro Quadratmeter zu verwenden. Zudem ist es ratsam, beim Gemüsebeet anlegen im Frühjahr auch gleich einen Dünger mit einzuarbeiten, damit die Gemüsekulturen von Beginn an optimal mit Nährstoffen versorgt sind. Anschließend ist es sinnvoll, den Boden mit Mulchfolie abzudecken und noch drei bis vier Wochen ruhen und sich absetzen zu lassen. Daher ist es ratsam, das Gemüsebeet bereits bis Anfang März anzulegen.

Die Aussaat

Damit Sie später Ihr eigenes Gemüse ernten können, müssen Sie dieses erst einmal säen bzw. pflanzen. Je nach Gemüsekultur wird entweder direkt ins Beet gesät oder die vorgezogenen jungen Keimpflanzen werden eingesetzt. Die Sache vereinfachen können zum Beispiel Saatbänder. Dies sind Gemüsesamen in einem Papierband. Legen Sie dieses in zuvor gezogene Rillen. Das Papier zersetzt sich und die Samen können sprießen. Denken Sie auch daran, nach der Aussaat oder dem Einpflanzen gut zu wässern.

Tomaten pflanzen bigstock.at (120916523)

Jedes Gemüse hat eine bestimmte Zeit in der Saison, in der es angepflanzt bzw. besät werden muss, damit es sich zu optimaler Reife entwickeln kann. Anfang April (bei geeigneter Witterung) erfolgt die Aussaat von Zwiebeln, Möhren, Spinat, Kopfsalat, Rote Beete, Meerrettich, Zwiebeln, Kohlrabi und Frühkartoffeln. Mitte April ist es Zeit für Erbsen und Blumenkohl. Im Mai ist die perfekte Zeit für Stangenbohnen, Paprika, Süßkartoffel. Der Spinat kann eventuell dann schon geerntet werden. Bei einigen Gemüsesorten können Sie sogar zwei Aussaaten pro Jahr machen. Der Großteil der Ernte erfolgt dann von August bis November, auch abhängig von der Witterung. Einen genauen Überblick über die Pflanz- und Erntezeiten verschaffen Ihnen Tabellen, die Sie z. B. im Internet finden.

Tipp: der Pflanzplan für das Gemüsebeet

Wie Sie sehen, ist es am besten, einen detaillierten Pflanzplan anzulegen, um einen Überblick über das Gemüsebeet zu behalten. Zum einen verpassen Sie dann keine Aussaat- und Erntezeiten. Außerdem hilft Ihnen ein Pflanzplan auch dabei, im darauf folgenden Jahr die Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer in jeweils anderen Bereichen Ihres Gemüsebeetes oder bei mehreren Beeten in einem anderen Beet zu pflanzen. Diese Vorgehensweise leistet einen zusätzlichen Beitrag zum Erhalt der Bodenqualität.

Zudem sollten Sie beim Erstellen des Pflanzplans beachten, dass einige Pflanzen sich hervorragend ergänzen und sogar gegenseitig schützen, während andere Pflanzen sich nicht wirklich gut vertragen. Pflanzen Sie zum Beispiel Blumenkohl neben Kopfsalat und Erbsen, da sich diese „gut verstehen“. Die Nachbarschaft zu Brokkoli oder Zwiebeln mag er hingegen nicht. Einige Gemüsesorten schützen sich sogar gegenseitig vor Schädlingen. Die Zwiebel hält die Möhrenfliege von den Möhren fern und die Möhre wiederum vertreibt die Zwiebelfliege. Folgende Faustformel hilft: Die besten Pflanzenpartner gehören verschiedenen Familien an, haben unterschiedliche Kulturzeiten und weisen einen divergenten Nährstoffbedarf auf. Wenn Sie dies beachten, steht einer reichen Ernte nach dem Gemüsebeet anlegen nichts mehr im Wege.

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